Definition: Interne laufende Ausgaben (Umweltschutz)

Kategorie: Umwelt

Zu den internen laufenden Ausgaben gehören die Aufwendungen für Energie, Rohstoffe, Instandhaltung und eigenes Personal im Zusammenhang mit Maßnahmen, die der Sektor zum Schutz der Umwelt durchführt. Ein großer Teil der internen Ausgaben entsteht durch den Betrieb von Umweltschutzeinrichtungen. Zu den sonstigen internen Ausgaben gehören Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung, Bildungswesen, Informationen, Umweltmanagement und -zertifizierung sowie Forschung und Entwicklung.	
	Ebenfalls unter die internen laufenden Ausgaben fallen Käufe von verbundenen und umweltfreundlichen Nicht-Investitionsgütern, also etwa die Mehrkosten für schwefelarme Kraftstoffe. Diese sind manchmal nicht Gegenstand spezifischer Erhebungen, sondern werden anhand verfügbarer Informationen z. B. zur Anzahl der Einheiten und ihren Kosten geschätzt. Der Erfassungsgrad der verbundenen und umweltfreundlichen Produkte in den übermittelten Ergebnissen sollte erläutert werden, da hier je nach Land erhebliche Unterschiede auftreten können.	
	Nicht zu den internen laufenden Ausgaben zählen Käufe von Umweltschutzdienstleistungen vom öffentlichen Sektor oder spezialisierten Produzenten wie Abfallentsorgung, Abwasserbehandlung, Umweltberatungsdienstleistungen oder Überwachungsgebühren. Alle solche Käufe müssen unter Gebühren/Käufe angegeben werden, da sie ausschließlich die Ausgaben I in anderen Sektoren finanzieren.	
	Das Konzept der laufenden Ausgaben insgesamt für den Umweltschutz (das z. B. in Industrieerhebungen und in der SUS-Verordnung Anwendung findet) umfasst sowohl die internen laufenden Ausgaben als auch die Gebühren/Käufe. Nur wenn die Basisdatenquellen keine Unterscheidung zwischen beiden zulassen, sollte der Gesamtbetrag unter interne laufende Ausgaben ausgewiesen und eine Anmerkung zum Erfassungsgrad angefügt werden. Wenn möglich, sollte der Anteil der Gebühren/Zahlungen für Umweltschutzdienstleistungen an den laufenden Ausgaben insgesamt geschätzt werden.